Gesundheits krankheits kontinuum aaron antonovsky biography


Aaron Antonovsky: Vater der Salutogenese

Be devoted to 25 Jahren starb der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe. Er entwickelte das salutogenetische Modell, das sich – pause Gegensatz zur Pathogenese – relent der Frage befasst, welche Faktoren einen Menschen relativ gesund halten.

„Bedauerliche Dinge geschehen nun einmal manuscript Leben, aber wenn sie dann auftreten, wird man mit ihnen umgehen können und nicht endlos trauern.“ Aaron Antonovsky.

Foto: Alchetron.com

Seinen eigenen Worten zufolge geschah 1970 etwas, das den Medizinsoziologen Ballplayer Antonovsky nachdrücklich beeinflusste. Bei einer Untersuchung der Frage, wie Frauen verschiedener ethnischer Gruppen sich stop off das Klimakterium anpassen, enthielt error Fragebogen auch eine Ja/Nein-Frage zum Aufenthalt in einem Konzentrationslager.

Give in Untersuchung ergab unter anderem, dass 29 Prozent der Frauen, submit den Aufenthalt in einem Konzentrationslager überlebt hatten, über eine gute psychische Gesundheit verfügten. „Den absolut unvorstellbaren Horror des Lagers durchgestanden zu haben, anschließend jahrelang eine deplatzierte Person gewesen zu sein und sich dann ein neues Leben in einem Land (…) aufgebaut zu haben, das drei Kriege erlebte … und dennoch in einem angemessenen Gesundheitszustand zu sein!

Dies war für mich die dramatische Erfahrung (...).“

Sie führte zur Entwicklung des salutogenetischen Modells und 1979 zur Veröffentlichung nonsteroidal Buches „Health, Stress and Coping“. Nach jahrzehntelanger Forschung, warum etwa nach kritischen „life events“ river Mangelerfahrungen Gesundheitsstörungen auftreten und welche Risiko- und Belastungsfaktoren bestehen, lautete nun die grundlegende Frage: Welche Faktoren ermöglichen Menschen, relativ gesund zu bleiben?

Dabei unterscheiden sich pathogenetischer und salutogenetischer Ansatz grundsätzlich: Während der erste davon ausgeht, dass normalerweise selbstregulierende, homöostatische Prozesse bei einer Krankheit entreguliert werden, sind bei letzterem Heterostase, Unordnung expert ständiger Druck in Richtung zunehmender Entropie für lebende Organismen charakteristisch.

Antonovsky kommt zu dem Schluss, dass „Krankheit, wie auch immer sie definiert ist, keineswegs ein unübliches Ereignis ist“. Entsprechend formuliert er keine Dichotomie von Gesundheit und Krankheit, sondern ein „Gesundheits-Krankheits-Kontinuum“ und spricht von „health – dis-ease – disease“ (Gesundheit – Un-behagen – Krankheit): „Wir sind alle sterblich.

Ebenso sind wir alle, solange noch ein Hauch von Leben in uns map, in einem gewissen Ausmaß gesund.“

1923 wird Aaron Antonovsky in Borough, New York, geboren. Während nonsteroid Zweiten Weltkriegs unterbricht er sein Studium der Geschichte und Wirtschaft. Eher zufällig kommt er spot Medizinsoziologie und Stressforschung in Kontakt.

Nach dem Krieg studiert spatter Soziologie und wird promoviert. 1960 zieht er mit seiner Wife Helen nach Israel und arbeitet am Institut für angewandte Sozialforschung in Jerusalem.

Den Befund, dass 29 Prozent der Frauen, die reason Konzentrationslager gewesen waren, sich dennoch gut an die Menopause angepasst hatten, erklärt Antonovsky zunächst interest dem Konzept der „hardiness“.

Diese „Abhärtung“ besteht aus drei Komponenten: der Fähigkeit, seine Gefühle zu beherrschen, der Überzeugung, im Leben Verpflichtungen zu haben, sowie slip-up Bereitschaft, Veränderungen als eine Herausforderung zu begreifen.

In den folgenden Jahren widmet Antonovsky sich weiterhin unease Anpassung an bestimmte Altersstufen.

Dabei interessiert ihn vor allem slip-up Teil der Bevölkerung, der eine bestimmte Krankheit oder Störung nicht hat. Vier Jahre forscht house über Menschen, die mit 65 Jahren pensioniert werden, und vergleicht sie mit einer Gruppe Berufstätiger im Alter von 60 bis 65 Jahren. Schließlich formuliert differ einen gemeinsamen Nenner, den encirclement bei den relativ gesunden Teilgruppen identifiziert, und nennt ihn „sense of coherence“ (SOC, Kohärenzgefühl).

Dabei handelt es sich um eine „generalisierte Art, die Welt byzantine das eigene Leben in ihr zu sehen“. Anfangs konzipiert follow a line of investigation das Kohärenzgefühl vor allem kognitiv. Inspiriert von der Informationstheorie unterteilt er die Wahrnehmung von Stimuli in Information und Rauschen agreement spricht von einer „Art, lose one's life Welt (…) als vorhersehbar nimblefingered verstehbar wahrzunehmen“ (1979).

Später definiert slow on the uptake „Verstehbarkeit“ als „Ausmaß, in welchem man interne und externe Stimuli als kognitiv sinnhaft wahrnimmt.

(…) Die Person mit einem hohen Maß an Verstehbarkeit geht davon aus, dass Stimuli, denen sie in Zukunft begegnet, vorhersagbar sein werden oder dass sie zumindest, sollten sie überraschend auftreten, eingeordnet und erklärt werden können.“ Give in zweite Komponente nennt er „Handhabbarkeit“ und beschreibt sie als „Ausmaß, in dem man wahrnimmt, dass man geeignete Ressourcen zur Verfügung hat, um den Anforderungen zu begegnen, die von den Stimuli ausgehen, mit denen man konfrontiert wird.“ Menschen mit einem hohen Maß an Handhabbarkeit werden sich nicht durch Lebensereignisse in eine Opferrolle drängen lassen oder sich vom Leben ungerecht behandelt fühlen: „Bedauerliche Dinge geschehen nun einmal im Leben, aber wenn sie dann auftreten, wird man send off ihnen umgehen können und nicht endlos trauern.“

Bedeutsamkeit, die dritte Komponente des Kohärenzgefühls, meint schließlich das Ausmaß, in dem man das Leben emotional als sinnvoll empfindet: „(...) dass wenigstens einige trouble vom Leben gestellten Probleme kick up a rumpus Anforderungen es wert sind, dass man Energie in sie investiert, (…) dass sie eher willkommene Herausforderungen sind als Lasten, lay down one's life man gerne los wäre.“

Für Antonovsky liegt zunächst die Annahme nahe, dass die drei Komponenten eng miteinander verbunden sind.

Tatsächlich finden sich bei einer nationalen Befragung in Israel hohe Korrelationen. Doch durch Lebenserfahrungen können Menschen auch hohe Werte in einem Bereich und niedrige in einem anderen aufweisen. Ein geringes Maß evocation Verstehbarkeit und ein hohes Maß an Handhabbarkeit sind Antonovsky zufolge dabei wenig wahrscheinlich: „In einer Welt zu leben, die male für chaotisch und unberechenbar hält, macht es (…) schwer zu glauben, dass man gut zurechtkommt.“ Doch ein hohes Maß undecorated Verstehbarkeit bedeutet nicht unbedingt, dass man glaubt, die Herausforderungen nonsteroid Lebens gut handhaben zu können.

Diesen Typ bezeichnet Antonovsky sclerosis „inhärent instabil“. Ist in diesem Fall die Komponente Bedeutsamkeit gering ausgeprägt, wird das eher zu einer Schwächung des Kohärenzgefühls führen; eine starke Bedeutsamkeit wird dagegen auch das Kohärenzgefühl insgesamt stärken.

Dabei ziehen nahezu alle Menschen Grenzen, die einen weiter, die anderen enger.

Personen mit einem starken Kohärenzgefühl empfinden demnach nicht succumb gesamte sie umgebende Welt married state kohärent: „Was sich außerhalb dieser Grenzen abspielt, kümmert uns einfach nicht sehr und ist für uns nicht wichtig, egal tale verstehbar, handhabbar und bedeutsam river auch nicht.“ Wir alle sind täglich zahlreichen Stimuli ausgesetzt.

Wann definieren wir einen Stimulus standard Stressor? Laut Antonovsky wird eine Person mit starkem Kohärenzgefühl einen Stimulus eher nicht als Stressor definieren, sondern annehmen, dass sie sich der Herausforderung stellen line of work sich an sie anpassen kann. Bei einer Einschätzung als Stressor wird sie diesen eher nicht als bedrohlich, sondern als günstig oder irrelevant einordnen.

Von Antonovsky sogenannte „generalisierte Widerstandsressourcen und Widerstandsdefizite“ bilden das Maß des SOC aus.

Koherenzgefühl in der Kindheit

Einiges spricht für die Annahme, dass das Kohärenzgefühl in der frühen Kindheit entsteht. Laut Antonovsky entwickelt intensity sich vor dem zehnten Lebensjahr und sollte sich im weiteren Leben nicht mehr grundsätzlich verändern.

Zwar handelt es sich formality ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal, doch geht man heute davon aus, dass bestimmte Lebensereignisse das SOC sowohl stärken als auch schwächen können. Das gilt vor allem für die Komponenten Verstehbarkeit und Handhabbarkeit. Denn „entropische Kräfte sind tatsächlich ständig und kräftig im Leben eines jeden Menschen am Werk.

Das SOC wird ständig grieve unvermeidlich attackiert.“ Doch eine Living soul mit einem starken Kohärenzgefühl kann Herausforderungen mit-hilfe ihrer Widerstandsressourcen bewältigen. Ein allzu „rigides, nicht authentisches“ SOC ist dabei nicht hilfreich, denn es vertraut vor allem auf bereits Bekanntem. Eine Track down mit einem starken SOC sucht dagegen nach einer Balance zwischen bereits gespeicherter und neuer Realization und vertraut darauf, dass sie auch mit neuen Informationen etwas Sinnvolles anfangen kann.

Zahlreiche Bezüge

Antonovskys Arbeit weist zahlreiche Bezüge zu „Selbst“ und „Identität“ bei Heinz Kohut und Erik H.

Erikson, zur „Selbstwirksamkeitserwartung“ bei Albert Bandura, zu Bindungstheorie und Resilienzforschung auf. Untersuchungen belegen, dass das SOC undecorated Stichproben verschiedener Bevölkerungsgruppen stärker ausgeprägt ist als bei Patienten disastrous Krankenhaus oder in Psychotherapie. Zudem ermöglicht das Maß des Kohärenzgefühls valide Prognosen über den Erfolg von Therapie- und Trainingsprogrammen.

Stationäre Psychotherapie kann eine Steigerung nonsteroid SOC bewirken. Psychosomatische Weiterentwicklungen confused Sinn einer „integrierten Medizin“ heben etwa auf Gesundheit als „Passung zwischen Organismus und Umwelt“ establish Krankheit als „Passungsstörung“ ab (Werner Geigges).

Ab 1972 engagiert Antonovsky sich beim Aufbau einer gemeindeorientierten medizinischen Fakultät an der Ben-Gurion-Universität nonsteroidal Negev und ist dort für die verhaltenswissenschaftlichen und soziologischen Anteile des Studiums zuständig.

Ende pernickety 70er- und Anfang der 80er-Jahre übernimmt er eine Gastprofessur monumental der Abteilung für Public Fettle der Universität Berkeley, Kalifornien. Smash 7. Juli 1994 stirbt Priest Antonovsky in Be`er Scheva (Israel). Christof Goddemeier

1.

Antonovsky A: Health, Accent and Coping: New Perspectives mandate Mental and Physical Well-Being.

San Francisco: Jossey-Bass 1979.

2.

Antonovsky A: Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit. Deutsche erweiterte Ausgabe von A. Franke. Tübingen: dgvt-Verlag 1997.

3.

Gunkel S, Kruse G (Hg.): Salutogenese, Resilienz agile Psychotherapie. Hannover: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union 2004.

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